Sonntag, 5. August 2012

Rückblick Juni / Landesverbandsmeisterschaften der Nordverbände in Bremen ausgetragen

Die Landesverbandsmeisterschaften der Nordverbände, für alle Lizenzfahrer, und der 5. Lauf der Beginners-Cup Serie, offen für alle Anfänger, standen unter keinem guten Stern. Die Rennen am 24.06. auf der BMX Bahn Grohn (Sportanlage Oeversberg) glichen am Ende eher einer Wasserschlacht. Insgesamt waren 170 Fahrer gemeldet. Es wurden 108 Vorläufe, 12 Halbfinale und 17 Finale gefahren. Am Ende stand das Rennen kurz vor dem Abbruch. Die Bahn, die ansonsten gut Wasser aufnehmen kann, wurde zusehends matschiger und es bildeten sich große Pfützen, die nur durch den ständigen Einsatz der Bahnhelfer halbwegs akzeptabel beseitigt werden konnten. An den problematischsten Stellen wurden Gräben entlang der Bahn geschaufelt, damit die Wassermassen besser ablaufen konnten. Aber alle Fahrer sind gut mit der Situation umgegangen, waren umsichtig und sind kein unnötiges Risiko eingegangen. Daher gab es auch keine ernsthaften Stürze und Verletzungen zu verzeichnen. Aufgrund des starken Regens wurden am Ende die Siegerehrungen jedoch auf das nächste Rennen verschoben, nächsten Sonntag im Hessischen Ahnatal. Alle Fahrer und Betreuer waren bis auf die Haut nass und wollten nur noch nach Hause.


Aus Bremer Sicht, waren die Ergebnisse durchwachsen. Auf der Heimbahn des Vegesacker BMX-Clubs hätten sich sicherlich mehr Fahrer eine gute Chance auf den Sieg ausgerechnet. So blieb am Ende nur ein Titel in Bremen: Malte Urbaniak siegte in der Jugend-Klasse.


Es mögen sich nun manche fragen, warum es bei einer Landesverbandsmeisterschaft nur einen Sieger aus dem Landesverband Bremen gibt. Das liegt an der Vereinbarung der Nordverbände Bremen, Hamburg, Niedersachsen und NRW, die Landesverbandsmeisterschaften im BMX gemeinsam auszutragen und auch nicht getrennt zu werten. Daher wird eine solche Landesverbandsmeisterschaft auch gleichzeitig als ein Rennen zur NordCup-Gesamtwertung angerechnet. Da am selben Tag auch das Rennen zum Beginners-Cup gefahren wird, ist für machen kaum noch verständlich, wo der Unterschied zu einem normalen NordCup-Rennen ist.

Und in der Tat war dieses Jahr auch erstmals die Ausschreibung zur Landesverbandsmeisterschaft identisch mit der NordCup-Ausschreibung. D.h. die einzelnen Klassen wurden nicht mehr getrennt, wie in der BMX Generalausschreibung, ausgefahren, sondern zusammengelegt, wie im NordCup üblich. Als Verantwortlicher des austragenden Landesverbands hatte ich dies in Abstimmung mit den Fachwarten der anderen teilnehmenden Landesverbände kurzfristig in der Woche vor dem Rennen entschieden, Die Gründe waren:

1)    Zur Auswertung der norddeutschen Rennen wird seit 2012 ein neues Computerprogramm genutzt. Dieses hat einige Vorteile, aber auch den Nachteil, dass individuelle Anpassungen, wie z.B. das Anlegen von anderen Rennklassen, nicht mehr so flexibel und nur mit erheblichen Aufwand möglich ist. Dieser Aufwand wäre für eine Landesverbandsmeisterschaft nicht mehr gerechtfertigt.

2)    Die Wertungen der Lizenzklassen auch in die Gesamtwertung des NordCups eingehen zu lassen, hätte einen noch größeren Aufwand und ein nachträgliches Einpflegen per Hand erforderlich gemacht.

3)    Es war absehbar, dass anhand der Starter, die ihr Kommen angekündigt, bzw. bereits frühzeitig abgesagt, hatten, die Klassen letztlich ohnehin in einer Form zusammengelegt worden wären, wie es im NordCup per Ausschreibung der Fall ist. Damit wäre gänzlich unsinnig geworden, vorher großen Aufwand in die Änderung der Auswertungssoftware zu investieren.

Insgesamt müssen wir uns aber noch einmal Gedanken über den Stellenwert der Landesverbandsmeisterschaften machen. Seit eine Teilnahme an der LVM nicht mehr Voraussetzung zur Qualifikation zur Teilnahme an der Deutschen Meiserschaft ist, ist die besondere Motivation, dieses Rennen unbedingt fahren zu wollen, deutlich gesunken. Für viele Fahrer ist es eben nur noch ein Rennen zur Gesamtwertung des NordCups. Es ist also zu überlegen, ob und wie man das Fahren einer Landesverbandsmeisterschaft der Nordverbände wieder attraktiver und zu einem sportlichen Höhepunkt im vollen Rennkalender der besten Fahrer Norddeutschlands macht. Ich werde dies in das nächste Treffen der Nordverbände und Nordvereine zur Vorbereitung der Saison 2013 mitnehmen. Gute Ideen dazu sind bis dahin herzlich willkommen.



Und so berichtete die Bremer Presse:





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